Duales System und Berufsschule

Duales System

Die Lehrlingsausbildung in Österreich ist als "duales System" organisiert. Eine duale Ausbildung verbindet Theorie und Praxis. In der Berufsschule wird das theoretische Wissen gelehrt, das im gleichen Zeitraum beim Lehrbetrieb praktisch angewendet werden kann. Die Ausbildung erfolgt also an zwei Standorten:

  • Im Lehrbetrieb (ca. 80 Prozent der Ausbildungszeit)
  • In der Berufsschule (ca. 20 Prozent der Ausbildungszeit)

In einigen Branchen gibt es noch einen dritten Ausbildungsstandort (z.B. Lehrbauhöfe).

Berufsschule

Der Besuch der Berufsschule ist für alle Personen, die einen Lehr- oder Ausbildungsvertrag abgeschlossen haben, verpflichtend.

Je nach Lehrberuf dauert die Ausbildung in der Berufsschule zwei bis vier Jahre, in der Regel jedoch drei Jahre.

Der Unterricht in der Berufsschule kann

  • ganzjährig, d.h. mindestens an einem vollen Schultag oder mindestens zwei halben Schultagen in der Woche,
  • lehrgangsmäßig, d.h. mindestens acht Wochen hindurch oder
  • saisonmäßig, d.h. auf eine bestimmte Jahreszeit geblockt,

organisiert sein.

Die Unterrichtszeit an der Berufsschule (inklusive Förderunterricht und Schulveranstaltungen) wird auf die Arbeitszeit im Betrieb angerechnet.

Während des Besuches in der Berufsschule bezieht der Lehrling sein reguläres Lehrlingseinkommen (→ österreich.gv.at).

Hinweis

Für die Anmeldung zur Berufsschule ist die lehrberechtigte Person verantwortlich!

In der Berufsschule gibt es berufsfachlichen und allgemein bildenden Unterricht. Im Fachunterricht werden die Lehrlinge auch in der Schule praktisch in Werkstätten und/oder Laboratorien ausgebildet.

Letzte Aktualisierung: 18. Juli 2022

Für den Inhalt verantwortlich: Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft