ERP-Fonds 2024: Weniger Kredite, starker Fokus auf KMU und Innovation
Im Jahr 2024 wurden über 500 Projekte gefördert
Der ERP-Fonds (European Recovery Program) wurde aus Mitteln des Marshall-Plans aufgebaut und besteht seit dem Jahr 1962 als österreichische Förderungseinrichtung. Heute wird er von der Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws) verwaltet und stellt Unternehmen zinsgünstige Kredite zur Verfügung.
Der aktuelle Jahresbericht des ERP-Fonds zeigt: Die Nachfrage nach ERP-Krediten war im Jahr 2024 rückläufig. Grund dafür waren schwache Investitionen und hohe Kostenbelastungen in vielen Branchen. Trotzdem konnten 502 Projekte mit rund 241 Mio. Euro an Krediten unterstützt werden – das entspricht Investitionen von 433 Mio. Euro in die österreichische Wirtschaft.
Förderung mit Fokus auf KMU
Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) standen im Zentrum der Förderung: 97 Prozent der Zusagen und 88,4 Prozent der Finanzierungsleistung entfielen auf KMU. Gefördert wurden insbesondere Investitionen in Digitalisierung, Umwelttechnologien und Forschung.
Durch niedrige Fixzinsen und tilgungsfreie Anlaufzeiten erleichtert der ERP-Fonds den Zugang zu langfristiger Finanzierung auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten.

Thematische Schwerpunkte: Innovation, Green Deal, Digitalisierung
Die Fördermittel flossen im Jahr 2024 gezielt in Projekte, die Wachstum und Beschäftigung fördern, aber auch ökologische und digitale Transformationen ermöglichen. Schwerpunkte lagen u.a. auf:
- innovativen Produkten und Verfahren
- umweltschonenden Technologien
- Digitalisierungsvorhaben in Unternehmen
Darüber hinaus wurden 8 Millionen Euro aus Zinserträgen für Entwicklungszusammenarbeit verwendet und 25 Millionen Euro an die Nationalstiftung für Forschung, Technologie und Entwicklung weitergeleitet.
Ausblick: Neue Chancen durch sinkende Zinsen
Für das Jahr 2025 stehen wieder 500 Millionen Euro zur Verfügung. Das gesunkene Zinsniveau – aktuell ab 2,25 Prozent fix – macht Investitionen für Unternehmerinnen/Unternehmer wieder attraktiver. Besonders Jungunternehmen profitieren von günstigen Konditionen.
Für den Inhalt verantwortlich: USP-Redaktion