KMU im Fokus 2024

Entwicklung und Situation der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) in Österreich

Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) machen 99,7 Prozent aller heimischen Betriebe aus – das entspricht rund 579.500 Unternehmen. Sie spielen somit eine tragende Rolle in der österreichischen Wirtschaft. Im Jahr 2023 waren in diesen Unternehmen rund 2,5 Millionen Mitarbeiterinnen/Mitarbeiter beschäftigt. Es wurden außerdem circa 53.700 Lehrlinge ausgebildet. KMU erwirtschafteten 56 Prozent der Bruttowertschöpfung der österreichischen Wirtschaft.

Im Vergleich zum Vorjahr ist die Unternehmenszahl allerdings um 0,5 Prozent sowie die reale Bruttowertschöpfung um zwei Prozent gesunken. Erste Abschätzungen zur Entwicklung des Jahres 2024 gehen von einem weiteren Rücklauf der Bruttowertschöpfung, aber von einem leichten Anstieg der Unternehmenszahlen aus.

Stärken der österreichischen KMU

• Internationalisierung
  Der Waren-Export Anteil der KMU beträgt (innerhalb und außerhalb der EU) 40 Prozent. Damit liegt Österreich über dem EU-Durchschnitt von 37 Prozent. Auch auf reiner EU-Ebene verkaufen 17 Prozent der österreichischen KMU über das Internet in andere EU-Länder und übertreffen damit ebenso den EU-Durchschnitt von 9 Prozent.
• Nachhaltigkeit
  Im EU-Ranking liegen österreichische KMU in Punkto Nachhaltigkeit an zweiter Stelle, wobei 42 Prozent bereits umweltfreundliche Produkte oder Dienstleistungen anbieten.
• Finanzierungszugang
  Im Bedarfsfall sind 66 Prozent der österreichischen KMU der Ansicht, auf eine Bankfinanzierung zurückgreifen zu können. Im EU-Durchschnitt liegt dieser Wert bei 59 Prozent.

Zentrale Herausforderungen für KMU

• Rückläufige Innovationsleistung
• Auf EU-Ebene bloß im Mittelfeld bei Digitalisierungsagenden
• Risikokapitalfinanzierung liegt noch deutlich unter dem europäischen Durchschnitt
• Hohe Arbeitskosten als Hindernis für wirtschaftlichen Wachstum