Was passiert bei einem Insolvenzverfahren? Erfahren Sie mehr dazu am USP

Das USP informiert über die Vorteile und den Ablauf eines Insolvenzverfahrens.

Unternehmen stehen immer wieder vor wirtschaftlichen Herausforderungen. So waren im ersten Halbjahr 2023 ungefähr 2.500 Unternehmen von einer Insolvenz betroffen. Doch nicht jede Pleite bedeutet auch das Ende des Betriebs: Das Insolvenzverfahren bietet die Chance zum wirtschaftlichen Neustart. Schuldnerinnen/Schuldner können eine Betriebsauflösung vermeiden und sich unter Umständen auch von einem Teil ihrer Schulden befreien. Es lohnt sich daher, sich frühzeitig mit dem Thema Insolvenz auseinandersetzen.

Was bedeutet Insolvenz?

Damit es überhaupt zu einem Insolvenzverfahren kommen kann, muss ein Unternehmen insolvent sein. Das bedeutet, dass das Unternehmen überschuldet bzw. zahlungsunfähig ist. Außerdem muss es genügend finanzielle Mittel geben, um die Anfangskosten des Insolvenzverfahrens zu decken. 

Innerhalb von 60 Tagen nach Eintritt der Insolvenz ist die Schuldnerin/der Schuldner verpflichtet, einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens zu stellen.

Paragraph Rot Finanzen

Abhängig von der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit des verschuldeten Unternehmens gibt es verschiedene Möglichkeiten, ein Insolvenzverfahren durchzuführen.

Das Sanierungsverfahren

Bei einem Sanierungsverfahren einigen sich die Gläubigerinnen/Gläubiger und die Schuldnerin/der Schuldner über die Begleichung eines Teils der Schulden (Quote). Die Schuldnerin/der Schuldner wird von den übrigen Verbindlichkeiten (außer sie sind besichert) befreit. Die Verwaltung des Unternehmens

Das Konkursverfahren

Kommt keine Einigung zustande oder kann die Schuldnerin/der Schuldner nicht zumindest 20 Prozent der Schulden begleichen, kommt es zu einem Konkursverfahren, bei dem das Vermögen verwertet wird. Die Schuldnerin/der Schuldner bleibt das volle Ausmaß der Verbindlichkeiten schuldig.

Letzte Aktualisierung: 21. September 2023

Für den Inhalt verantwortlich: USP-Redaktion